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Wie kam Diogenes ins Fass?
           Prof. Dr. Christian Mueller-Goldingen, Altphilologe und Philosoph an der TU Dresden
                                                      hat? Manche beschäftigen
                                                      sich intensiv mit solch
                                                      drängenden  Fragen  und
                                                      machen gar einen Beruf
                                                      daraus, die meisten finden
                                                      ihre Antworten eher bei-
                                                      läufig.

                                                      Dabei ist Philosophieren
                                                      gar keine trockene oder
                                                      gar weltfremde Angele-
           Philosophen sind Spinner. Sie haben  genheit, findet Professor Mueller-
           viele Falten im Gesicht, starren aufs  Goldingen. Er kennt sich in der
           Meer hinaus oder sitzen an dunklen  Sprache und im Denken der Antike
           Schreibtischen, tun ab und zu einen  gut aus, also in der Zeit der alten
           Seufzer und sind zu nichts nutze. Vor  Griechen und Römer, als die ersten
           langer Zeit im alten Griechenland  uns bekannten Philosophen auf-
           hausten sie gar in Fässern und träum-  tauchten. Und er sieht viele Anzei-
           ten den ganzen Tag! Wofür brauchen  chen dafür, dass Philosophie nicht
           wir sie überhaupt? Sollen arbeiten  nur eine Sache alter Männer ist, son-
           wie wir!                          dern zunehmend auch für Kinder
                                             interessant  wird.  Richtig berühmt
           So denken tatsächlich viele Leute.  ist zum Beispiel das Buch „Sophies
           Bis heute. Für sie zählt nur, was mit  Welt“ von  Jostein Gaarder  gewor-
           den Händen greifbar entsteht. Doch  den. Und vor zehn Jahren erschien
           jeder von uns muss ein bisschen Phi-  das Buch „Philosophieren mit Kin-
           losoph sein und ist es letztlich auch.  dern“ des Philosophieprofessors Ek-
           Denn jeder muss auf seine Weise,  kehard Martens. Philosophieren hat
           laut oder leise, einige entscheidende  ja auch etwas mit dem zu tun, was
           Fragen seines Lebens beantworten:  Kinder am liebsten machen: Spie-
           Wo kommen wir her, wo gehen wir  len! Spielen mit Gedanken, Spielen
           hin, wie sollen wir leben? Was hält  mit der Sprache, die solche Überle-
           die Welt im Innersten zusammen,  gungen ausdrückt, das Erkennen
           wie es der Dichter Goethe formuliert  von Spielregeln.



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