Page 32 - Forschungsbericht 2021 - Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
P. 32

Insert


               Simulationsgestützte Entwicklung von belastungs-, werkstoff-
               und prozessgerechten Lasteinleitungselementen für thermoplastische
               Faserverbundwerkstoffe



               In vielen Bereichen des Leichtbaus hat sich die Nutzung metallischer Inserts   Zeitraum
               als zuverlässige und effiziente Verbindungstechnik für Faser-Kunststoff-Ver-  01.07.2019 – 31.03.2022
               bunde (FKV) etabliert. Bisher wurden derartige Inserts entweder mit hohem
               Aufwand bei der Bauteilherstellung oder in einem nachgeschalteten Arbeits-  Projektleitung
               schritt eingebracht. Mittels eines neuartigen automatisierten Verfahrens kön-  Prof. Dr.-Ing. habil. Maik Gude
               nen sie jedoch während der Bauteilfertigung selbst in den thermoplastischen
               FKV warmumformtechnisch integriert werden.                       Kontakt
                                                                                Juliane Troschitz
               In diesem Verfahren formt zunächst ein Dornwerkzeug ein Loch im erweich-  Dr.-Ing. Robert Kupfer
               ten Verbund und positioniert darin simultan das Insert. Dies führt zu einer
               skalenübergreifend komplexen Werkstoffstruktur mit örtlich variierenden   Finanzierung/Förderung
               Faserorientierungen und Faservolumengehalten. Für die realitätsnahe Be-  Gefördert durch
               schreibung des Tragverhaltens derartiger Verbindungen muss die Werkstoff-
               struktur der Lasteinleitungszone in den Auslegungsprozess mit einbezogen
               werden. Im Rahmen des Vorhabens wird daher eine neuartige Methodik zur
               experimentell gestützten virtuellen Tragfähigkeitsanlayse entwickelt. Hierzu   Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG)
               werden mit Hilfe der Computertomographie die lokalen Faserorientierungen   Projektnummer: 408132410
               und Faservolumengehalte in der Lasteinleitungszone auf Mikroskala erfasst.
               Anschließend können daraus die lokalen werkstoffmechanischen Eigenschaf-
               ten abgeleitet und in ein Finite-Elemente-Modell überführt werden. Dies er-
               möglicht die realitätsnahe Abbildung des Deformations- und Schädigungsver-
               haltens der Lasteinleitungszone.


















               FKV-Probekörper mit eingeformtem Insert.






















               Analyse der lokalen Faserorientierungen für die Übertragung in die Simu-
               lationsmodelle.




               32
   27   28   29   30   31   32   33   34   35   36   37