Page 59 - Forschungsbericht 2021 - Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik
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i3U
Integration von induktiven Ladesystemen in Unterbodenstrukturen
Im Projekt i3U wurde ein ultra-dünnes, hochintegriertes induktives Lademo- Zeitraum
dul für automobile drahtlose Ladesysteme entwickelt, das die Bauraumaus- 01.02.2017 – 31.10.2020
nutzung im Fahrzeugunterboden erhöht, ohne zugleich die Bodenfreiheit zu
verringern. Eigens dafür wurde ein interdisziplinärer Entwicklungsprozess Projektleitung
für funktionsintegrierte mechanisch-elektrische Leichtbausysteme entwor- Prof. Dr.-Ing. Niels Modler
fen und angewendet. Auf dieser Grundlage wurden erstmalig die übergrei-
fende, elektrische, mechanische und prozesstechnische Charakterisierung Kontakt
von Hochfrequenzlitzen, ferromagnetischer Folie und Metalldrahtgeweben Martin Helwig
durchgeführt. Entwicklungsbegleitend wurde ein multiphysikalisches Simu- Dr.-Ing. Anja Winkler
lationsmodell ausgehend von der Komponenten- bis hin zur Systemebene
aufgebaut, um das elektromagnetisch-thermische Verhalten abzubilden. Dies Projektpartnerschaft mit
wurde auf einem Hardware-in-the-Loop-Prüfstand mit einem Hardware-De- Mercedes-Benz AG
monstrator, der in einem dreistufigen Prozess unter Nutzung des RTM- und
VARI-Verfahrens hergestellt wurde, erfolgreich validiert. Mit einer Aufbauhöhe Finanzierung/Förderung
von 15 mm und einem Gesamtgewicht von 8 kg erreicht das entworfene La-
desystem eine Übertragungseffizienz (nach SAE J2954) von bis zu 92 % bei
7,2 kW Nennleistung und aktiver Luftkühlung.
Mercedes-Benz AG
Induktives 7,2 kW-Lademodul mit Effizienz 92 % und vertikalem Aufbau von 15 mm.
© Mercedes-Benz AG und ILK/TUD
CAD-Schnittbild des Lademoduls und Darstellung der Einzelkomponenten.
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