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Jahresbericht 2020





                    a







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                    c











                    d
                           830 Hz                  770 Hz                  770 Hz                  770 Hz
                         7500 nm/Pa              8000 nm/Pa              9800 nm/Pa             12200 nm/Pa

                   Abb. 3: Simulation unterschiedlicher Muster der vorkristallisierten Filamente (a) mit den dazugehörigen Auslenkungen
                   (b) und Dehnungsverläufen (c) sowie Frequenz und Amplitude der ersten Resonanz (d) / Simulation of various patterns
                   of precrystallized fibers (a) with corresponding membrane displacement (b) and strain patterns (c) as well as frequency and
                   amplitude of first resonance (d)



                   Simulationsgestützte Fertigung biomimeti-        nen wurden mit Hilfe der Laser-Doppler-Vibrometrie
                   scher Ersatzmembranen                            (LDV) die realen Schwingungseigenschaften ermit-
                                                                    telt (Abb. 4b) [1]. Zusätzlich wurden auch die mecha-
                   Neben der Fertigungstechnologie wurden im Pro-   nischen und biologischen Eigenschaften bestimmt.
                   jekt auch die Voraussetzungen für eine simulative   Die Ergebnisse zeigen, dass mit den Entwicklungen
                   Vorhersage der Eigenschaften der biomimetischen   im Projekt biomimetische Ersatzmembranen reali-
                   Ersatzmembranen in Abhängigkeit von den Spinn-   sierbar sind, die sowohl die Schwingungseigenschaf-
                   parametern  (Spannung,  Spinnlösungskonzentrati-  ten als auch das mechanische Eigenschaftsprofil des
                   on, Arbeitsabstand) und der Gestaltung des Kollek-  menschlichen Trommelfells hervorragend abbilden.
                   tors geschaffen. Mit Hilfe dieses Simulationsmodells   Darüber hinaus sind die Eigenschaften der biomi-
                   wurde  z. B.  ermittelt,  dass  die  schachbrettartige   metischen Ersatzmembranen durch die Gestaltung
                   Anordnung der vorkristallisierten Filamente in den   der Kollektoren und Anpassung der Spinnparameter
                   biomimetischen Ersatzmembranen die beste Kombi-  flexibel einstellbar. Ergebnisse parallel durchgeführ-
                   nation aus Herstellbarkeit und resultierenden akus-  ter Zellkulturversuche zeigen keine Zytotoxizität der
                   to-mechanischen Eigenschaften darstellt (Abb. 3).  eingesetzten Materialien [3].

                   Das entwickelte und validierte Simulationsmodell   Abschließend  wurden  die  entwickelten  und  aus-
                   der  biomimetischen  Ersatzmembran  wurde  im    führlich charakterisierten Ersatzmembranen in ein
                   nächsten Schritt in ein Modell zur Simulation des   menschliches  Explantat  des  Felsenbeins  implan-
                   Mittelohres integriert (Abb. 4a) [2]. Das erlaubt die   tiert und in einer reellen biologischen Umgebung
                   simulative Bewertung der biomimetischen Ersatz-  die Schwingungseigenschaften bestimmt (Abb. 5).
                   membran  unter  realistischen  Umgebungsbedin-   Die Ergebnisse dieser Untersuchungen mit unter-
                   gungen. Mit Hilfe dieses Modells wurden nun diver-  schiedlich großen Trommelfellperforationen zeigt
                   se strukturelle Konfigurationen der Ersatzmembran   die Abbildung 6. Die Perforation des Trommelfells
                   auf ihre Tauglichkeit hin überprüft, vielversprechen-  führt abhängig von der Größe zu unterschiedlich
                   de Konfigurationen ausgewählt und entsprechend   ausgeprägten Verlusten der Schwingungsamplitu-
                   hergestellt. An den biomimetischen Ersatzmembra-  de. Beginnend mit einem halb perforierten Trom-




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