Page 7 - TUD Kinder-Universität - Band 6
P. 7

Holznutzung aber bedeutet zugleich Waldpflege. Die tut
      den Bäumen gut, besser jedenfalls als ein wild wach-
      sender Urwald. Warum das so ist, werden wir gleich

      verstehen.

      Jedes Kind weiß, dass man beim Wald in sehr langen
      Zeiträumen denken muss. Ein Baum ist keine Tomaten-
      pflanze oder eine Sonnenblume, die im Frühjahr empor-
      schießen und im Herbst ihr kurzes Leben schon wieder

      beschließen. Er braucht ungefähr ein menschliches
      Lebensalter, um zu voller Größe auszuwachsen, und
      manche Arten werden noch um Jahrhunderte älter als
      wir. Professor Erler hatte im Audimax im Hörsaalzent-
      rum der TU Dresden viele Töpfe platziert, aus denen
      kleine grüne Keimlinge hervorlugten. Bäume, ja, wenn
      auch noch sehr kleine. Im Wald würden wir sie kaum
      bemerken. Dort stehen ja die Baumgenerationen neben-
      einander. Nach menschlicher Lebenserwartung sind es

      Kinder, Eltern, Großeltern, und in der Urgroßeltern-Ge-
      neration ist ein Nutzbaum dann schon erntereif, kann
      also eingeschlagen werden.
























      8    BAUM AB – NEIN DANKE?
   2   3   4   5   6   7   8