Page 8 - TUD Kinder-Universität - Band 6
P. 8
Dieses Alter aber erreichen nur wenige Bäume. So dicht,
wie sie sich auf natürliche Weise selbst aussäen oder
bei der Aufforstung gepflanzt werden, hat gar nicht
jeder von ihnen eine Chance, das Oma- und Opa-Alter
zu erreichen. Ihnen fehlen Licht und Luft, wenn sie so
gequetscht stehen wie wir manchmal in einem Fahr-
stuhl. Von 20 000 niedlichen kleinen Bäumchen im
Blumentopf-Format bleiben am Ende nur 30 Riesen
übrig, hat Professor Erler vorgerechnet. Die Förster und
Waldarbeiter helfen bei dieser natürlichen Auslese nach
und pflegen den wachsenden Wald. Waldpflege bedeu-
tet eben auch Durchforstung, ein Begriff, den wir auch
im übertragenen Sinne verwenden. Der Wald wird also
verlichtet, Bäume werden entfernt, damit die anderen
besser wachsen können. Solche Waldbestände sind
kräftiger und widerstandsfähiger gegen Stürme oder
Schädlinge.
In unseren Köpfen spukt immer noch das Bild vom
Förster als dem Jäger mit der Flinte auf dem Rücken und
einem feschen Hut auf dem Kopf herum, in dessen
9