Page 52 - ITM Jahresbericht 2022
P. 52

Jahresbericht 2022





               Faserbasierte Biomedizintechnik
               Fiber-based biomedical technology



      •   Erforschung und Entwicklung neuer Biomaterialien und Medizintextilien / Research and development of
          new biomaterials and medical textiles
      •   Material- und Produktentwicklung (Faden, Struktur, Scaffold, Implantat) / Development of materials and
          products (yarn, structure, scaffold, implant)

      •   Maschinenentwicklung (Modifikation vorhandener Maschinen, Konstruktion neuer Maschinen
          sowie Konzipierung neuer Produktionslinien) / Machine development (modification of existing machines,
          construction of new machines, and conceptualization of new production lines)
      •   Entwicklung von Bioreaktoren, neuen Prüfgeräten und Prüfmethoden / Development of bioreactors, new
          testing instruments and test methods
      •   Zellbiologische Analyse / Cell biological analysis




               Mit  Kooperationspartnern  aus  einer  Vielzahl  von   Konfektionsaufwand bieten keine ausreichend sta-
               Unternehmen und Kliniken forscht das ITM entlang   bile Anbindung von Weichgewebe mit der Prothese.
               der gesamten Wertschöpfungskette vom Biomateri-  Daraus resultieren für Patienten verheerende Fol-
               al bis zur (prä-)klinischen Erprobung faserbasierter   gen, wie Bewegungseinschränkungen, Luxationen
               Implantate. Das ITM verfügt im Bereich der textil-  und periprothetische Infektionen. All dies führt zu
               basierten Biomedizintechnik über langjährige Erfah-  einer hohen Rezidivrate von ca. 30 %. Daher sollen
               rungen und Kompetenzen in der grundlagenorien-  am ITM gemeinsam mit dem UniversitätsCentrum
               tierten und anwendungsnahen Forschung. Mit den   für Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie der
               breitgefächerten Anlagentechniken und Prüflaboren   Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden im
               steht insbesondere der Transfer von der Forschung   Rahmen eines IGF-Forschungsprojekts (21998 BR)
               in marktreife Produkte im Fokus der Entwicklungs-  endkonturnahen und lokal verstärkten, langzeitre-
               arbeiten.                                       sorbierbareren Anbindungsimplantaten mit integ-
                                                               rierten Verankerungsmöglichkeiten entwickelt wer-
               Ein  aktueller  Forschungsschwerpunkt  ist  die  Ent-  den,  um  den  Konfektionierungsaufwand  und  die
               wicklung eines gewirkten Anbindungsimplanta-    Operationszeit zu reduzieren Ziel ist somit das Infek-
               tes zur Weichteilanbindung bei der Implantation   tionsrisiko zu minimieren und die Limitationen bis-
               von Endoprothesen. Die aktuelle Rekonstruktion   heriger Lösungen und die Reduktion schwerwiegen-
               der Weichteile nach Implantation von Prothesen   der Komplikationen sowie teurer Folgeeingriffe zu
               mittels Ösen, textiler Netze oder einfacher gestrick-  überwinden.
               ter PES-Schläuche mit sehr hohem intraoperativem





















               Schematische Darstellung zum Aufbau des Anbindungsimplantates / Principle to construction of connection implantat











               50
   47   48   49   50   51   52   53   54   55   56   57