Page 34 - Nachhaltigkeitsstrategie der TU Dresden 2023-2030
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Digitalisierung




                            Digitalisierung kann in ihrer allumfänglichen Transformationskraft sowohl positiv als auch
                            negativ auf die nachhaltige Entwicklung wirken. Daher ist bei der Digitalisierung besonders
                            darauf zu achten, dass ihr positiver Einfluss auf eine sektorübergreifende nachhaltige Ent-
                            wicklung nicht von ihrer negativen Auswirkung kompensiert wird. Als Querschnittsthema
                            ist Digitalisierung in allen Kontexten der Nachhaltigkeit zu bewerten. Digitale Infrastruktur
                            hat erheblichen Einfluss auf den Ressourcen- und Energieverbrauch. Damit verbunden sind
                            negative Klimaauswirkungen und Biodiversitätsverlust. Um den negativen Einfluss zu minimie-
                            ren, genügen Effizienzgewinne aufgrund von Rebound-Effekten nicht. Diesem Problem sind
                            in absteigender Priorisierung Hardware-, Software-, Nutzungs- und ökonomische Suffizienz
                            entgegenzusetzen.

                            Die nachhaltige Entwicklung an der TU Dresden wird schon jetzt in den Prozessen der Digi-
                            talisierung gefördert. Mit der Erweiterung des Rektorats um den Chief Officer „Digitalisierung
                            und Informationsmanagement“, den IT-Koordinierungsstäben, dem Datenschutzbeauftragten
                            sowie dem Center for Interdisciplinary Digital Sciences (CIDS) ist die TU Dresden im Bereich
                            Digitalisierung strategisch, operativ und innovativ breit aufgestellt. Bei der Betrachtung von
                            Digitalisierung und Nachhaltigkeit spielen zentrale wie dezentrale Informationstechnologien
                            eine wichtige Rolle. Auf der vom Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen
                            (ZIH) bereitgestellten zentralen Infrastruktur können Rechenprozesse besonders energie-
                            effizient ausgeführt sowie Ausfallsicherheit gewährleistet werden. Die Serverabwärme wird
                            in das Fernwärmenetz der Stadt Dresden eingespeist. Zugleich steht die TU Dresden damit
                            vor den Herausforderungen von Rebound-Effekten, die Suffizienzbetrachtungen notwendig
                            machen. Dezentrale Informationstechnologien werden über die Beschaffungsrichtlinie und
                            die IT-Ordnung geregelt. Um Nachhaltigkeitskriterien quantifizieren und steuern zu können,
                            sind Statistiken zur dezentralisierten IT-Beschaffung und Nutzung ebenso erforderlich wie
                            die Bestimmung der nachhaltigen Umsetzung von IT-Anwendungsszenarien.


                             Die TU Dresden setzt sich zum Ziel, die digitale Transformation verantwortungs-
                            bewusst und unter Berücksichtigung der SDGs zu vollziehen. Zugleich nutzt sie die
                             Digitalisierung, um ihre eigene nachhaltige Entwicklung zu fördern.








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