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1 Mathematik und Naturwissenschaften


               Vom Sperma des Nilbuntbarsches


               Skrobanek, Jana | jana.skrobanek@tu-dresden.de
               Fakultät Biologie, Technische Universität Dresden
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               Männliche Nilbuntbarsche unterliegen einer strengen sozialen Hierarche. Die Unterdrückung geht
               so weit, dass rangniedrige Männchen kein Sperma mehr produzieren. Grund dafür sind erhöhte
               Werte des Hormons AMH, wodurch die Produktion von Sperma unterbunden wird.

               Doch wodurch wird nun AMH kontrolliert? Ein Kandidat hierfür sind microRNAs, sprichwörtlich
               sehr kleine RNAs. Ziel meiner Bachelorarbeit war es die Auswirkungen eine dieser microRNAs zu
     MATHEMATIK UND NATURWISSENSCHAFTEN
               testen. In der Idee einfach: dem Fisch injizieren und schauen wie viel Sperma er produziert. So
               einfach ist es aber leider nicht. Daher musste eine primäre Zellkultur etabliert werden, hierzu wur-
               den Hoden mit Enzymen aufgelöst um eine Art „Zellsuppe“ zu erhalten. An diesen Zellen konnte
               nun die microRNA getestet werden. Die Proben wurden anschließend aufwendig aufgereinigt, um
               die AMH Mengen mittels PCR bestimmen zu können. Und tatsächlich! Die getestete microRNA re-
               guliert das AMH.

               Doch wozu das alles? Nilbuntbarsche sind wichtige Speisefische, besser bekannt als Tilapia, sodass
               es wichtig ist ihre Reproduktion zu verstehen. Grundsätzlich handelt es sich hierbei um Grundla-
               genforschung, perspektivisch könnten die gewonnen Erkenntnisse in der Aquakultur Anwendung
               finden, um di Zucht zu optimieren.
               Außerdem ist das AMH Hormon sowie die getestete microRNA auch bei uns Menschen zu finden,
               daher könnte das erlangte Wissen über die Regulation von Hormonen durch microRNAs auch für
               uns einmal relevant werden.








































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