Page 28 - SaxoCell Jahresbericht 22/23
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Die Protokolle wurden in Bezug auf Zellausbeute, CAR-Expressionslevel, Funktionalität und
Genexpression verglichen. Anschließend wurde eine SOP für einen 7-tägigen Herstellungsprozess
erarbeitet und getestet (siehe Abbildung).
Optimierung und Verkürzung der CAR-T-Zellherstellung. T-Zellen werden am Tag 0 isoliert und aktiviert. Am Tag 2 erfolgt
der Gentransfer mittels Sleeping Beauty Transposition. Anschließend werden die Zellen bis zur Ernte expandiert. Es wurden
Protokolle getestet, die sich u.a. in den Aktivatoren, den Elektroporationsgeräten und in der Expansionsdauer
unterscheiden. Der in UltraCAR-T optimierte Herstellungsprozess erreicht bereits am Tag 7 die gewünschte Zieldosis an
CAR-T-Zellen.
Das CAR-T-Zellprodukt wurde außerdem gezielt auf Genom- und Proteomebene untersucht,
insbesondere um die intrinsische T-Zellfitness zu ermitteln. Hierfür wurden T-Zellen an den Tagen
von T-Zellisolation, Elektroporation und Ernte mittels Nanostring-Analyse untersucht. Die
Nanostring-Analyse ist eine standardisierte und relativ preiswerte „Einstiegstechnologie“, die wir
zur Vorbereitung der aufwendigeren Analysen auf der OMICS Plattform einsetzen. Es zeigte sich,
dass die Benutzung unterschiedlicher Herstellungsprotokolle zu einzelnen signifikanten
Unterschieden im Genexpressionsprofil der geernteten T-Zellen führte. Die Änderungen im
Genexpressionsprofil spiegelten sich auch in der Proteinexpression wieder, was anhand von
Durchflusszytometrischen Messungen bestätigt wurde. Diese Ergebnisse zeigen, dass
insbesondere die Herstellungsdauer Einfluss auf T-Zellfitness und Differenzierung nehmen.
Als Schlüsselergebnis präsentiert UltraCART ein neues, innovatives CAR-T-Zellprodukt für die
Behandlung der AML, und eine optimierte GMP Herstellungsschablone für CAR-T-Zellen, die auch
für weitere Produktkandidaten aus der Pipeline von T-CURX eingesetzt werden wird.
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