Page 9 - Diversity@TUD | Factbook 2023 Gender - Family - Diversity
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Das erste Fokusthema nimmt die aktuellen Daten aus dem Themenfeld
            Gender in den Blick. Mit Blick auf die derzeit erhobenen Statistiken meint dies
            insbesondere Zahlen zu den Frauen- und Männeranteilen in den einzelnen
            Bereichen und über alle universitären Statusgruppen hinweg.

            Diese binäre Eingrenzung ist im Hinblick auf die gesellschaftliche Realität so-
            wie angesichts der Änderung des Personenstandsgesetzes im Jahr 2019 nicht
            zukunftsfähig. Jedoch spiegelt dieses Vorgehen die aktuellen statistischen
            Auswertungen an der TU Dresden wider. Tatsächlich berücksichtigen zwar
            einige Struktureinheiten in ihren Datenerhebungen bereits geschlechtliche
            Kategorien jenseits der Zweigeschlechtlichkeit. So werden es in den Statisti-
            schen Jahresberichten beispielsweise nur die Frauenanteile explizit aufgeführt
            und die verbleibenden Anteile beziehen sich auf alle weiteren Geschlechter.
            Allerdings sind die dazu vorhandenen Datenmengen nach wie vor sehr gering,
            sodass diese im aktuellen Factbook noch nicht zielführend abgebildet werden
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            können – auch aus datenschutzrechtlichen Gründen.  Fakt ist, das legen
            aktuelle Daten aus dem Dezernat 8 nahe, dass nicht-binäre und geschlecht-
            lich diverse Personen an der TU Dresden studieren und arbeiten. Auch der
            Gender Monitor der internationalen Initiative U-Multirank gibt an, dass 1,4 %                             1 Fokus: Gender
            aller Studierenden der global untersuchten 2.202 Hochschulen aus 96 Län-
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            dern nicht-binär bzw. genderdivers sind.  Dies zukünftig angemessen auch
            für die TU Dresden statistisch abbilden zu können und somit zu einer hö-
            heren Sichtbarkeit dieser Gruppe beizutragen, bleibt eine wichtige Aufgabe.

            Trotz dieser wichtigen Einschränkung liefert das hier zusammengestellte Ma-
            terial einen wichtigen Einblick in die Entwicklungen und Erfolge der Gleichstel-
            lungsarbeit der vergangenen fünf bis zehn Jahre an der TU Dresden.




            1  Erschwert wird dieser Umstand dadurch, dass das hier statistisch erfasste Geschlecht
               mit dem amtlichen Geschlechtseintrag korrespondieren muss, der aber nicht zwangs-
               weise mit dem tatsächlichen Geschlecht einer erfassten Person übereinstimmt. Grund-
               sätzlich können auch nicht-binäre bzw. diverse Personen unabhängig von ihrem Pass
 1  Fokus: Gender  oder Vornamens in den Systemen der TU Dresden bewirken. Wie häufig davon Gebrauch
               mithilfe des dgti-Ergänzungsweises eine Änderung ihres Geschlechtseintrages und/
               gemacht wird, ist nicht bekannt, Nähere Informationen zur Anerkennung des dgti-Ergän-
               zungsausweises gibt es online: https://tu-dresden.de/tu-dresden/universitaetskultur/
               diversitaet-inklusion/gleichstellung/dgti-ergaenzungsausweis (Zugriff: 27.01.2023).
            2  Vgl. U-Multirank (2022). Gender Monitor, S. 36. https://www.umultirank.org/export/
               sites/default/.galleries/generic-images/Gender-Monitor-2022 u-multirank-gender-
               monitor-2022.pdf (Zugriff: 27.01.2023).
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