Page 12 - ILK Forschungsbericht 2020
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Unternehmenshierarchien nicht selbstverständlich und Sachsen unterstützte das Projekt bei den organisatori-
nur schwer vermittelbar ist. Eine erfolgreiche Umsetzung schen Aktivitäten.
ist daher nur möglich, wenn alle ‚Hand-in- Hand‘ auch
für die Erreichung eines ökologischen Ergebnisses arbei- Für die Studie wurden 16 Gespräche mit Leichtbau-Ex-
ten. Angebote zur Aus- und Weiterbildung müssen daher pertinnen und -Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft
dringend ausgebaut werden. Spezielle Berücksichtigung und Verwaltung ausgewertet und etwa 100 Teilneh-
müssen dabei Recyclingfähigkeit, Digitalisierung für die merinnen und Teilnehmer in einer Online-Umfrage zur
Produktion und Einsatz im Baugewerbe für Hoch-, Tief- Identifizierung von zukünftig relevanten Themenfeldern
und Brückenbau, dem Zukunftsmarkt mit dem höchsten befragt. Mit Hilfe einer Stärken-Schwächenanalyse wur-
weltweiten Wachstumspotential, finden.“ den die Ergebnisse systematisch zusammengefasst. Be-
gleitet wurde die Präsentation des Masterplans von einer
Hintergrund: Masterplan „Exzellenz im Leichtbau“ hybriden Dialogveranstaltung, bei der neben der Vorstel-
lung bei einer Podiumsdiskussion auch die künftige Vor-
Erarbeitet wurde der am 12. Oktober 2020 in Freiberg gehensweise diskutiert wurde. Die Maßnahme „LightSax“
vorgestellte Masterplan von Wissenschaftlerinnen und wurde mitfinanziert mit Steuermitteln auf Grundlage des
Wissenschaftlern der Technischen Universitäten in vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Chemnitz, Dresden und Freiberg. Die Umsetzung des
Verbundprojektes „Potentiale des Leichtbaus in Wissen-
schaft und Wirtschaft in Sachsen (LightSax)“ erfolgte mit Masterplan Excellence in
Beteiligung des Instituts für Strukturleichtbau der TU Lightweight Engineering
Chemnitz, des Instituts für Leichtbau und Kunststoff-
technik der TU Dresden sowie des Instituts für Metallfor-
mung der TU Freiberg, wobei das Freiberger Institut die https://leichtbau-allianz-sachsen.de/lightsax/
Rolle des Koordinators übernahm. Die Leichtbau-Allianz
Leichte, leise Luftfahrt – Projektauftakt Verbundprojekt FLIER
Im Rahmen des Verbundprojektes „Flexible
Wandstrukturen für akustische Liner“ (FLIER)
forschen und entwickeln Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter der Technischen Universität
Berlin (Institut für Strömungsmechanik und
Technische Akustik, FG Turbomaschinen- und
Thermoakustik sowie FG Technische Akustik),
der Brandenburgischen Technischen Uni-
versität Cottbus-Senftenberg (Lehrstuhl für
Flug-Triebwerksdesign) und des Instituts für
Leichtbau und Kunststofftechnik an lärmab-
sorbierenden Kunststoffstrukturen für den
Einsatz in der Luftfahrt.
Aktuell werden in Triebwerken Linerstruktu-
ren zur Schalldämpfung eingesetzt, die auf
dem bekannten Helmholtz-Resonator-Prin-
zip beruhen und somit vorrangig in einem
schmalen Frequenzbereich wirksam sind. Triebwerke das ILK schwerpunktmäßig geeignete Fertigungsstrate-
zukünftiger Generationen werden sich vor allem durch gien zur Herstellung gekrümmter bzw. krümmbarer
größere Durchmesser bei gleichzeitig reduzierter Länge Liner entwickeln. Das Ziel des Verbundprojektes ist die
auszeichnen und damit vergleichsweise weniger nutzbare Erstellung eines umfassenden Auslegungskonzeptes, die
Fläche für Maßnahmen zur Schalldämpfung besitzen. Ziel Entwicklung des Fertigungsprozesses, die fertigungstech-
des Projektes FLIER ist es, durch neue Linertechnologien nische Umsetzung und die Durchführung von Funktions-
sowohl deren akustische Wirksamkeit zu steigern als tests im Labormaßstab.
auch den wirksamen Frequenzbereich stark zu erweitern.
Das Vorhaben wird im Rahmen des
Im Vorgängerprojekt LAKS wurden erste Probekörper Luftfahrtforschungsprogramms
konzipiert und gefertigt, mit denen die prinzipielle Wirk- der Bundesrepublik Deutschland
samkeit der neuen Linertechnologie nachgewiesen wer- (LuFo VI-1) für drei Jahre bis 2023
den konnte. Im jüngst bewilligten Folgeprojekt FLIER wird gefördert.
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